Was ist eine medizinisch-psychologische Untersuchung und wie läuft sie ab?

Einleitung
Die MPU – kurz für medizinisch-psychologische Untersuchung – ist in Deutschland ein zentrales Instrument zur Prüfung der Fahreignung. Wer wegen Alkohol, Drogen, Punkten oder anderer Verkehrsverstöße auffällt, kann von der Fahrerlaubnisbehörde zur MPU aufgefordert werden. Doch was genau ist die MPU? Wie läuft sie ab? Was erwartet Betroffene vor Ort? Dieser Beitrag bietet einen detaillierten Einblick in den Ablauf, die Inhalte und die besten Tipps zur Vorbereitung.
Die medizinisch-psychologische Untersuchung dient der Klärung, ob jemand trotz früherer Verkehrsverstöße oder Substanzkonsums geeignet ist, sicher am Straßenverkehr teilzunehmen. Im Volksmund wird die MPU häufig als „Idiotentest“ bezeichnet – doch sie ist weit mehr: eine anspruchsvolle Prüfung aus medizinischen, psychologischen und verkehrsrechtlichen Elementen.
Die häufigsten Gründe für eine MPU:
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Alkohol am Steuer
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Drogenkonsum (z. B. Cannabis, Kokain)
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Erreichen von 8 oder mehr Punkten in Flensburg
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Aggressives oder wiederholtes Fehlverhalten im Straßenverkehr
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Straftaten mit Bezug zur Fahrerlaubnis
Wie läuft die MPU ab? Die 3 Hauptbestandteile
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Medizinischer Teil Hier prüft ein Arzt Ihre gesundheitliche Eignung. Es werden u. a. Blutwerte, Urinproben oder Haaranalysen untersucht. Bei Drogen- oder Alkoholverstoßen sind Abstinenznachweise oft Pflicht.
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Psychologisches Gespräch Das Herzstück der MPU. Ein Psychologe führt ein intensives Gespräch zu:
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Ihrem Delikt (Was ist passiert?)
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Ihrer Aufarbeitung (Warum ist es passiert?)
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Ihrer Veränderung (Was tun Sie heute anders?)
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Ihrer Zukunftsprognose (Wie verhindern Sie Wiederholungen?)
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Reaktionstest / Leistungstest An einem Computer testen Sie Reaktionszeit, Konzentration, Wahrnehmung. Ziel: Nachweis der kognitiven Fahreignung.
Wie lange dauert die MPU?
In der Regel etwa 3 bis 4 Stunden. Je nach Stelle und Fall kann es länger oder kürzer dauern. Wichtig: Die Reihenfolge kann variieren.
Was kostet die MPU?
Die Kosten richten sich nach Anlass:
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Alkohol: ca. 550–700 Euro
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Drogen: ca. 750–900 Euro
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Punkte / Aggressives Verhalten: ab 500 Euro
Zusätzlich: Abstinenznachweise, Vorbereitungskurse, ggf. Anwalt.
Wie bereitet man sich vor?
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Frühzeitig beginnen: Am besten direkt nach Fahrerlaubnisentzug.
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Psychologische MPU-Vorbereitung: Einzelstunden oder Gruppenkurse.
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Nachweise sichern: Abstinenznachweise (z. B. 6-12 Monate)
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Dokumentation: Schreiben Sie ein Delikt-Tagebuch mit Reflexion.
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Rechtliche Hilfe: Ein Rechtsanwalt Verkehrsrecht kann bei Fehlern der Behörde helfen.
Worauf achten Gutachter besonders?
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Glaubwürdigkeit Ihrer Aussagen
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Konkrete Einsicht & Verhaltensänderung
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Motivation für dauerhaftes Umdenken
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Keine Bagatellisierung des Delikts
Häufige Fehler bei der MPU
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Unvorbereitet erscheinen
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Widersprüche im Gespräch
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Keine Kenntnisse über Deliktverlauf
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"Schönreden" der Tat
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Falsche Annahmen über gesetzliche Fristen oder Nachweise
Fazit: Die MPU ist machbar – mit Planung und Vorbereitung
Wer versteht, wie die MPU funktioniert, kann gezielt an seinen Schwachstellen arbeiten. Es geht nicht um Bestrafung, sondern um Sicherheit. Wer überzeugt, dass er sein Verhalten ändern konnte und will, hat gute Chancen, die Fahrerlaubnis zurückzubekommen.
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