Fragt man Manager und Angestellte, wie viel Zeit sie tatsächlich für ihre Arbeit aufwenden, ist die Antwort oft dieselbe: nicht so viel, wie sie sollten. Es gibt sogar einen Namen dafür: Parkinsons Gesetz, das besagt, dass die Arbeit die ihr zugewiesene Zeit in Anspruch nimmt.
Eine der Hauptursachen für Produktivitätsverluste ist Cybermobbing, das Stunden des Arbeitstages in Anspruch nehmen kann.
Die Arbeitgeber haben alles Mögliche versucht, von der Sperrung ablenkender Websites bis zur Überwachung der Computernutzung ihrer Mitarbeiter, insbesondere derjenigen, die von unterwegs aus arbeiten. Diese Taktiken mögen kurzfristig wirksam sein, aber sie führen auch zu Unzufriedenheit der Mitarbeiter und zu einer erhöhten Fluktuation.
Einige Wirtschaftswissenschaftler, Personalleiter und Psychologen sind der Meinung, dass die 40-Stunden-Woche der Hauptgrund für diesen Zeitverlust sein könnte. Dies steht im Einklang mit der wachsenden Unzufriedenheit der Arbeitnehmer, die sich weniger Stress und eine bessere Work-Life-Balance wünschen.
Eine kürzere Wochenarbeitszeit ist definiert als eine Vollzeitbeschäftigung, die in der Regel zwischen 32 und 37 Stunden pro Woche liegt. Die kürzere Wochenarbeitszeit hat verschiedene Formen, je nach Unternehmen und den Gründen, die es für die Einführung der Änderung angibt. Arbeitgeber können die Wochenarbeitszeit verkürzen, aber die Arbeitnehmer für 40 Stunden bezahlen. Andere zahlen den Arbeitnehmern einen geringeren Lohn, bieten aber weiterhin Vollzeitleistungen an.
Beispiele für kürzere Wochenarbeitszeiten sind:
Vier Achtstundentage. Dieser Zeitplan führt zu einer 32-Stunden-Woche und ist die häufigste Form.
9-80. Die Arbeitnehmer haben jeden zweiten Freitag in einem Zwei-Wochen-Zeitraum frei und arbeiten 80 Stunden in neun statt in 10 Tagen.
9-72 . Die Beschäftigten arbeiten acht Stunden pro Tag und haben jeden zweiten Freitag frei.
Freitags halber Tag. Arbeitnehmer arbeiten von Montag bis Donnerstag ganztags, Freitag ist ein freier Tag.
Dreitägige Arbeitswoche . Sie kann von 24 Stunden bis zu 36 Stunden oder mehr reichen.
Die Statistiken über die Vier-Tage-Woche sind noch nicht ausreichend, obwohl die Daten erste positive Ergebnisse zeigen.
Für einige Unternehmen war die Verringerung der Arbeitszeit und der Löhne eine Strategie zur Kostenreduzierung bei gleichzeitiger Fortsetzung der Arbeit. Schon vor der Pandemie haben u. a. Hersteller und Zeitungen kürzere Schichten eingeführt, um Massenentlassungen zu vermeiden. Selbst wenn die Unternehmen ihren Arbeitnehmern den vollen Lohn zahlen, können sich Kostenvorteile ergeben, z. B. durch niedrigere Energierechnungen und einen geringeren Verbrauch von Geräten und Verbrauchsmaterialien.